Archive 2019
26. Januar 2019: Neujahrsempfang
Zu unserem Neujahrsempfang konnten wir viele Gäste begrüßen. Hier war es möglich, sich in ungezwungener Runde zu unterhalten, sich besser kennen zu lernen und einmal einige Stunden abzuschalten von den Nöten der Krankheiten, die uns alle betreffen.
Zur Stärkung wurde leckeres Fingerfood und Getränke gereicht, so dass wieder ein gelungener Einstieg in das Jahr 2019 stattfand. Allen, die nicht kommen konnten, wünschen wir ein gutes neues Jahr.
11. Februar 2019: EVK Lippstadt Veranstaltung "Sprich mit mir über Krebs"
27. April 2019: Chefärztin Elisabeth Lange referiert
Zu unserer Gruppenstunde am 27.04.2019 besuchte uns die Chefärztin der Onkologie des Evangelischen Krankenhauses in Hamm, Frau Elisabeth Lange. Sie referierte über die
„Immunthrombozytopenie“, kurz ITP.
Damit ist eine relativ seltene Bluterkrankung gemeint, bei der es zu einer Verminderung der Blutplättchen (Thrombozythen) kommt. Jährlich erkranken ca. 2 – 4 pro 100.000 Personen. Kinder und Erwachsene sind etwa gleich häufig betroffen.
Bei der ITP reduziert das körpereigene Immunsystem die Neubildung und steigert den Abbau von Blutplättchen. Der daraus resultierende Thrombozytenmangel kann zu Blutungen führen. Symptome, die im Rahmen einer ITP auftreten können, sind z.B. seltene Blutungen im Gehirn und im Magen-Darm-Trakt, ungewöhnlich starke Menstruationsblutungen bei Frauen, Petechien (kleine, punktförmige Hauteinblutungen, Schleimhautblutungen, auffällige Neigung zu blauen Flecken sowie ungewöhnlich lange Blutungen bei kleinen Verletzungen.
Wenn man an ITP erkrankt ist, kann man auch Sport betreiben, aber man sollte auf ein gesundes Maß achten und z,B. Helme, Gelenkschoner, Protektoren und geeignete Kleidung tragen, um Verletzungen zu vermeiden, damit auch der Spaß und die Lebensfreude, die Sport und Bewegung verschaffen können, nicht zur kurz kommen.
Patienten mit ITP sollten alle notwendigen Impfungen durchführen. Bei Anwendung von Medikamenten, die das Immunsystem hemmen, darf keine Impfung mit Lebendimpfstoff erfolgen.
22. Mai 2019: Selbsthilfewoche im Klinikum Soest
25. Mai 2019: Vortrag Fatigue leitende Ärztin Ina Bergner Klinikum Soest
In unserer Gruppenstunde am 25.05.2019 war die leitende Ärztin Ina Bergner vom Klinikum Soest zu Gast. Sie sprach über das in der Folge der Krebstherapien oft entstehende
Fatigue – Syndrom (belastende Erschöpfungszustände)
Da diese Nebenwirkungen nicht nur bei Leukämie- und Lymphom-Patienten auftritt, sondern bei vielen Chemotherapien anderer Krebserkrankungen, war das Thema für viele interessant.
Durch die Belastung der Therapien kann eine dauernde Müdigkeit, Belastungsstörung, Erschöpfung und Konzentrationsschwäche entstehen, die mit verschiedenen Methoden bekämpft werden kann, um eine einigermaßen gute Lebensqualität nach erfolgten Therapien zu erreichen.
Onkologisch würde die Forschung und Therapie über das Fatigue-Syndrom aber hinterher hinken, hier profitiere man von der MS (Mutiple Sklerose) Erkrankung wo die Forschung schon Erfolge erzielt habe. Frau Bergner nahm sich im Anschluss an ihrem Vortrag noch ausgiebig Zeit für persönliche Gespräche und Fragen der einzelnen Gäste. Hier zeigte sich mal wieder warum auch jüngere Patienten eine Selbsthilfegruppe aufsuchen sollten, wo kann man sonst mal in Ruhe ausgiebig seine Sorgen und Probleme mit einem Arzt besprechen. Im Internet, bei Facebook oder WhatsUp ?
22. Juni 2019: Frau Ulrike Schulz-Schernau Kunsttherapeutin des EVK, Hamm
Zu unserem Gruppentreffen am 22.06.2019 kam die Kunsttherapeutin des EVK, Hamm, Frau Ulrike Schulz-Schernau, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Sie ist ausgebildete Dipl.-Pädagogin und hat sich zur Spezialtherapeutin der Kunst- und Kreativwerkstatt ausbilden lassen.
Kunsttherapie im Rahmen der integrativen Onkologie bedeutet:
Unterstützung der Verarbeitung einer Krebserkrankung und deren Folgen auf kreative Weise
Emotionale Entlastung, Entspannung, Umlenken der Gedanken und innere Ruhe finden
Sanfte Aktivierung (körperlich-sinnlich, seelisch, aber auch kognitiv und sozial)
Kontakt zur eigenen Innenwelt herstellen, schöpferische Kräfte spüren, Bedürfnisse zum Ausdruck bringen, Stärken im Innen und Außen finden, die eigene Lebenswelt aktiv gestalten.
Die Teilnehmer der Runde konnten verschiedene Maltechniken ausprobieren, sich auf diese einlassen und waren ganz erstaunt, dass soviel Kreativität in ihnen steckt und freuten sich sehr über die gelungenen Bilder.
Wir danken Frau Ulrike Schulz-Schernau für ihr Angebot und die Zeit, die sie mit uns verbracht hat und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg mit ihrer Arbeit.
27. Juli 2019: Einkehrtag mit Besinnungsnachmittag
Am 27. Juli 2019 traffen wir uns am Besucherbergwerk Bestwig - Ramsbeck bis 10.15°° Uhr um die Höhen und Tiefen des Sauerlandes zu erkunden.
Am Nachmittag im Anschluss der Bergwerksbesichtigung begrüßte uns Pater Reinald vom Benediktinerkloster Meschede zum besinnlichen Teil bei Speisen und Getränken in der Maschinenhalle.
Kinder und Angehörige waren an diesen erlebnisreichen Tag herzlich willkommen.
24. August 2019: Ernährungs-Workshop zum Thema Krebs
Am 24. August fand bei der Selbsthilfegruppe Leukämie und Lymphom SHG Ruhr-Lippe e.V. im Vereinsheim des Deutschen Roten Kreuzes in Werl ein Work-Shop zum Thema Ernährung statt. Die Dozentinnen Frau Claudia Lange-Hilgenkamp (Dipl. Oecotrophologin) und Frau Suzana Elbers (examinierte Krankenschwester) starteten mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Es wurden verschiedenste Probleme nach oder während der Chemo-Therapien wie z. B. Verdauungsstörungen, extreme Appetitlosigkeit bzw. medikamentös bedingter Heißhunger, Geschmacksverlust sowie auch Diabetes von den Anwesenden genannt und darauf Bezug genommen.
Bei gesunder Ernährung komme es auf die Vielfältigkeit an. Dreimal pro Woche Fleisch reiche vollkommen. Eiweißreiche Hülsenfrüchte, Fisch oder auch der gute alte Pfannkuchen sind eine gute Alternative. Allein eine kleine Hand voll Nüsse birgt eine Vielzahl gesunder und wertvoller Inhaltsstoffe. Man müsse es nur „präsent halten“, z. B. mehrere kleine Schälchen davon in der Wohnung verteilen und immer mal wieder zugreifen. Oder eine Anordnung in Sichthöhe im Gewürzschrank z. B. vom Alleskönner Haferflocken. Auch das in aller Munde hochgepriesene Superfood könne meist durch hiesige Gemüse- und Obstsorten genauso gut ersetzt werden.
Und dann ging’s ans Ausprobieren:
Leckere schnelle Rezepte wie eine Kaltschale aus frischer Mango, Jogurt und Milch oder ein pikanter Dipp aus Frisch- und Fetakäse mit getrockneten Tomaten wurden im Handumdrehen gezaubert und begeistert ausgetestet. Für die „Süßen“ unter uns kommt einfach auf ein in Stücke zerteiltes Knäcke- oder Vollkornbrot ein Teelöffel Quark-Jogurt (fertig im Kühlregal), etwas Obst – z. B. Blaubeeren -, je nach Belieben etwas Honig und als Topic zum Bestreuen ein wenig gehackte Nüsse, Haferflocken oder ähnliches. Und schon kann der gemütliche Fernsehabend beginnen!
Als Quintessenz bleibt festzuhalten, dass es vor allem wichtig ist, auf seinen eigenen Körper „zu hören“. Bin ich schon satt? Dann darf auch der löffelgroße Rest getrost auf dem Teller zurückbleiben. Oder habe ich nachts Heißhunger auf ein Stück Schokolade? Dann wird mich dieses Stück Schokolade weniger belasten, als die ständige Angst im Kopf „…du darfst das nicht!“.
Die Lebensqualität muss im Vordergrund stehen. So sei ein geselliges Kaffeeründchen oder der Grillabend mit Freunden vor allem für die Seele wichtig, auch wenn es einmal nicht die optimale Ernährung sei.
Als Turbo für alle Ernährungstipps sei noch die Bewegung genannt. Egal ob als Mini-Version eines kleinen Spaziergangs, leichter Gymnastik oder als sportliche Variante mit Walken, Schwimmen, Radfahren u.v.m. Nicht aber „als Religion“ ausgeübt, sondern immer so, wie es die Kräfte gerade zulassen, von einem Tag zum anderen eben.
29. September 2019: Typisierung beim A46 Run
Bevor die Autos auf dem neugebauten Teilstück der A46 rollen, erobern Läufer und Walker den Asphalt zwischen Velmede und Nuttlar, beim A46-Run am Sonntag, 29. September, ab 11 Uhr. Und dabei können Aktive und Besucher sogar zum potenziellen Lebensretter werden: Gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke, rufen die Organisatoren der „Veranstaltergemeinschaft A46-Run“ und der Leukämie- und Lymphom Selbsthilfegruppe Ruhr-Lippe zur Registrierung zur Stammzellspende auf. Dafür genügt eine Speichelprobe.
Mit dieser besonderen Aktion möchten die Veranstaltergemeinschaft, die aus den vier Sportvereinen TuS Nuttlar, TuS Valmetal, TuS Velmede-Bestwig und TV Germania Ostwig besteht, und die SHG Ruhr-Lippe auf das Thema Leukämiehilfe aufmerksam machen. Deshalb rufen sie gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, zur Typisierung als Stammzellspender auf.
23. November 2019: Langzeitfolgen und Neuerkrankungen nach Krebstherapien
Bei unserem Treffen am 23.Nov.2019 wurde die Aufzeichnung einer Sendung von „planet wissen“ zum Thema „Langzeitfolgen und Neuerkrankungen nach Krebstherapien“ vorgeführt.
Hier zeigte sich, dass die Spätfolgen bisher wenig bekannt und erforscht sind. Dieses wurde in Studien nachgewiesen. Hier wäre mehr Betreuung der Patienten wünschenswert. Angedacht sind Langzeitnachfolgezentren, in denen die Folgeerkrankungen besser erkannt und behandelt werden könnten, da hier der ganze Mensch angesehen und als solcher behandelt werden könnte.
Auch die soziale Absicherung durch und nach der Erkrankung war ein Thema, das angesprochen wurde. Hier wäre die Absicherung durch ein Krankenhaustagegeld hilfreich. Die Erwerbsminderungsrente, durch die nur ein Teil der ehemaligen Einkünfte abgedeckt wird, reicht oft auch nicht für den Lebensunterhalt. Hier kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung, früh genug abgeschlossen, hilfreich sein. (Je älter man bei Abschluss ist, umso teurer sind die Gebühren und umso schwieriger ist die Aufnahme in die Versicherung).
Hilfreich kann ein Fond der Krebshilfe bei auftretenden Härtefällen sein. Mit einer Einmalzahlung in besonderen Einzelfällen ist schon einigen Menschen geholfen worden.
Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ist auch für all diese Situationen sinnvoll, um evtl. bei rechtlichen Durchsetzungen von Differenzen in der Ansicht der Sachlage abgesichert zu sein.